Was wird in zwei Jahren?
SC-Vorsitzender Barnewitz kündigt Abschied für 2019 an
PLETTENBERG • Die am morgigen Sonntag mit der Partie beim Kiersper SC II zu Ende gehende Saison 2016/17 war für den Vorsitzenden des SC Plettenberg, Andreas Barnewitz, eine enorm anstrengende Spielzeit. „Ich habe etwas Neues gelernt: den Abstiegskampf“, berichtete Barnewitz am Mittwochabend den zahlreich erschienenen Mitgliedern bei der Jahreshauptversammlung im Vereinsheim auf der Elsewiese.
Nachdem von dem einstigen 26 Mann-Kader der ersten Mannschaft durch Abgänge in der Vorbereitung, frühzeitiges Handtuchwerfen einiger Spieler in der Hinserie sowie weiteren Abgängen und Abmeldungen zur Winterpause gerade einmal die Hälfte übriggeblieben und die Stimmung auf dem Tiefpunkt angelangt war, herrschte akuter Handlungsbedarf. In einem Kraftakt konnten aber genügend neue Spieler in der Winterpause verpflichtet werden, mit denen es in der zweiten Saisonhälfte gelang, den Karren noch einmal aus dem Dreck zu ziehen. „Die Mannschaft hat ein anderes Gesicht gezeigt, war spielerisch besser und hat eine gute Moral an den Tag gelegt“, erwiesen sich die getroffenen Maßnahmen für Barnewitz als zielführend, zudem verheißt der Ausblick auf die Saison 2017/18 dank der bereits feststehenden Neuverpflichtungen eine sorgenfreiere Spielzeit.
Doch Barnewitz blickte zum Ende der Versammlung noch weiter voraus. Nachdem der geschäftsführende Vorstand mit ihm selbst als erstem Vorsitzenden, Uwe Meister als Stellvertreter, Matthias Fechner als Kassierer und Bernd Rademacher als Geschäftsführer einstimmig wiedergewählt worden war, kündigte Barnewitz an, dass der „Weg dieses Vorstands nach den nächsten zwei Jahren beendet sein wird.“ Die Führungscrew des SCP sei „ausgelaugt“ und er sehe keine Nachfolger mehr, erklärte Barnewitz beim Blick in die Runde. Neben der Suche nach ehrenamtlichen Helfern gestalte sich auch das Erschließen finanzieller Quellen immer schwieriger. Der Vorstand habe sich deshalb bereits geöffnet und sich ein von Ralf Beßler konzipiertes Modell eines leistungsstarken Vereins vorstellen lassen. „Das steckt zwar alles noch in den Kinderschuhen, aber wir wollen die Planungen von Beßler begleiten“, sieht Barnewitz so eine Chance, in Plettenberg auch in Zeiten des demographischen Wandels erfolgreich Fußball spielen zu können – „ohne unsere Identität zu verlieren.“ Auch Vertreter des TuS Plettenberg hätten sich das Modell von Beßler vorstellen lassen, sich inzwischen aber dagegen entschieden, berichtete Barnewitz zum Abschluss der knapp einstündigen Versammlung, derweil die Mitglieder diese Erklärung ihres Vorsitzenden wohl erst einmal sacken lassen mussten. • mj/Foto: O. Rüschenberg
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