Aufbruchsstimmung im Jugendbereich
SC Plettenberg zieht Bilanz / Martin Respondek ersetzt Matthias Fechner als KassiererVon Michael Jeide
PLETTENBERG • Die erfreulichsten Nachrichten kamen bei der einstündigen, gut besuchten Jahreshauptversammlung des SC Plettenberg am Donnerstag aus dem Jugendbereich. Erstmals seit sechs Jahren kann der Fußballverein wieder alle Nachwuchsklassen im Spielbetrieb besetzen. Der „massive Aufbruch“ zeige sich laut Geschäftsführer Bernd „Kalli“ Rademacher auch bei den Mitgliederzahlen. Nach einem leichten Schwund im Jahr 2024 (minus zehn auf 408) kam es seit Jahresbeginn zu einem regen Zulauf auf aktuell 472 Mitglieder. Damit durfte man nach der Auflösung der kurzlebigen JSG Plettenberg (mit dem TuS) nicht unbedingt rechnen.
„Der Jugendvorstand leistet hervorragende Arbeit“, lobte der 1. Vorsitzende Andreas Barnewitz das Team um Jugendkoordinator Bernd Rademacher jr., der seinerseits angesichts von elf gemeldeten Nachwuchsteams erfreut feststellte: „Wir sind wieder zweistellig.“ Kleiner Wermutstropfen: Mangels Trainer musste die F2 zurückgezogen werden. Positiv merkte Rademacher an, dass mit Florian Stüber ein aktiver B-Junior bereits als Beisitzer für den Jugendvorstand gewonnen werden konnte. Neben der traditionellen Weihnachtsverlosung am 11. Dezember plant der SCP-Nachwuchs ein internes Hallenturner mit den Senioren am 31. Januar sowie den 3. Vier-Täler-Wintercup, bei dem es erstmalig auch ein B-Juniorenturnier geben wird.
Die sportliche Situation bei den beiden Seniorenteams ist noch ausbaufähig, der Sportliche Leiter José Mena-Foggia zeigte sich aber zuversichtlich. Nach der Trennung von einigen Spielern aus disziplinarischen Gründen und einigen schmerzlichen, weil sehr spät erfolgten Abgängen, gebe es aktuell eine charakterfeste Mannschaft in der A-Liga, die sich nach schwachem Saisonstart inzwischen gefangen habe und „im Oktober etwas Luft verschaffen konnte“, so Barnewitz. „Das sind Jungs, die Bock haben, etwas aufzubauen. Das ist der Weg“, betonte Mena-Foggia und kündigte an, in der Winterpause personell nachlegen zu wollen. „Wir sind viel zu gut, um mit dieser Truppe unten drin zu stehen“, soll es für die Schwarz-Weißen mittel- und langfristig in der stark besetzten A-Liga wieder nach oben gehen. Auch die Zweitvertretung in der Kreisliga C werde in der Saison 26/27 „eine ganz andere Rolle spielen“, hofft Mena-Foggia auch auf 14 Altjahrgänge aus der A-Jugend, denen die Zeit gegeben werden soll, bei den Erwachsenen Fuß zu fassen. „Wir ernten die Früchte unserer Arbeit, stehen wieder auf eigenen Beinen“, freute sich der Sportchef.
In seinem letzten Kassenbericht bilanzierte Matthias Fechner einen leichten Jahresverlust von knapp 1300 Euro, auch dank der Arbeit des Fördervereins verfüge der SCP aber weiterhin über ein gutes finanzielles Polster. Weitere Investitionen in das Vereinsheim seien somit möglich. Dem Förderverein wird Fechner erhalten bleiben, sein Amt als Kassierer aber gab er am Donnerstag ab und wurde nach 45 Jahren im Ehrenamt von Andreas Barnewitz mit einem Trikot seines Herzensvereins Borussia Mönchengladbach sowie einem Restaurantgutschein verabschiedet. „Das ist ein Einschnitt für den SC“, bewertete Barnewitz das Ausscheiden Fechners, der mit 17 Jahren als Jugendtrainer seine ehrenamtliche Laufbahn auf der Elsewiese begonnen hatte.
Zu Fechners Nachfolger wurde Martin Respondek (50) gewählt, der bereits als Kassierer der Jugend Erfahrung gesammelt hat. Wiedergewählt wurden für zwei weitere Jahre der 1. Vorsitzende Andreas Barnewitz, sein Stellvertreter Uwe Meister und Geschäftsführer Bernd Rademacher sen., der sich allerdings Unterstützung erbat: „Wir müssen die Arbeit auf mehrere Schultern verteilen. Sie kostet Nerven und Kraft.“ Den erweiterten Vorstand mit Christiane Magenheimer (Schriftführerin), Tobias Barnewitz (Marketing), Ottmar Rüschenberg (Öffentlichkeitsarbeit) und José Mena-Foggia (Sportliche Leitung) ergänzen künftig Gianluca Reitemeyer (IT-Bereich) und das Ehepaar Sophie Benkowitz-Voigt (Physio der 1. Mannschaft) und Pascal Benkowitz im Bereich Veranstaltungen.
Von 14 zu ehrenden Jubilaren waren lediglich drei persönlich anwesend und mit Urkunden bedacht: Klaus Ising (60 Jahre), Jochen Gritschke (70 Jahre) und Günter Kauke (75 Jahre). • mj
Vielen Dank für die Bewertung dieses Beitrags.




