Verletzung von Julia Krasniqi überschattet Sieg
FC Iserlohn - SC Plettenberg 0:1 (0:0)
ISERLOHN. Mit nur zwei Wechselspielerinnen ging es zu einer der Topfavoriten der Meisterrunde nach Iserlohn und die Mannschaft hatte sich viel vorgenommen, da die beiden vorangegangenen Spiele gegen diesen Gegner verloren wurden. Von Beginn an wurde das Spiel recht offensiv angegangen und die Gegnerinnen bereits im Aufbauspiel gestört. Gleich in der dritten Minute die erste gute Torchance für die Plettenbergerinnen, leider verstolperte Lea Arnold den Ball etwas leichtfertig. Auf der Gegenseite waren die spielerisch etwas durchdachteren Angriffe der Iserlohnerinnen immer wieder Beute der gut gestaffelten Abwehrreihe um Feray Kul im Plettenberger Tor. Davor stellen Justine Floel und die Gonzalez Hidalgo Zwillinge die Räume immer geschickt zu und so blieben echte Torchancen der Gastgeberinnen Mangelware. In der 12. Minute musste die Torhüterin der Iserlohnerinnen gegen Filiz Durmus dann Kopf und Kragen riskieren um das 0:1 zu verhindern, sie lenkte einen schönen Schuss aus 14 Metern gerade noch um den Pfosten. Der anschließende Eckball von F. Durmus senkte sich direkt auf der Latte und ging dann ins aus. Dann eine der entscheidenden Situationen des Spiels, bei einem Pressschlag in der 16. Minute mit dem viel zu weichen Ball knickte Julia Krasniqi um und Minutenlang konnte sie auf dem Platz nicht bewegt werden. Erst nach fast 10 Minuten konnte sie vom Platz getragen werden und wurde anschließend direkt vom mitgefahrenen Ehepaar Floel nach Plettenberg ins Krankenhaus transportiert um dort verarztet zu werden. Nach der längeren Pause und dem verletzungsbedingten Wechsel war ein verständlicher Bruch im Plettenberger Spiel. Einige Positionen wurden dann während des Spiels umgestellt und die Plettenbergerinnen fingen sich wieder. Spielerisch nicht mehr so stark aber kämpferisch gaben alle Mädchen noch mal ein Stück mehr für ihre verletzte Mannschaftsführerin. In der 23. Minute gab es dann einen nicht unbedingt berechtigten Strafstoß für die Plettenbergerinnen. Aber anscheinend kannte die Schiedsrichterin die Regel auf dem Feld von 16 er zu 16 er mit kleinen Toren nicht, sie legte den Ball auf die Strafraumgrenze und die ist 12 Meter entfernt vom Tor und auch auf den Hinweis das es in dem Bereich nur 9 Meter gibt reagierte sie nicht. Leider wurde dieser Strafstoß nicht zur Führung genutzt und so blieb es bis zur Halbzeit beim 0:0. In der zweiten Halbzeit wurde das Spiel von Iserlohner Seite noch härter und unfairer geführt, immer wieder mit viel zu hohem Beinen wurden Plettenberger Spielerinnen niedergetreten und außer leichten Ermahnungen der Schiedsrichterin sie sollen das unterlassen passierte nichts. Anika Stracke, die wohl stärkste Abwehrspielerin auf Plettenberger Seite schaltete die beste Stürmerin der Gastgeberinnen völlig aus. Diese Iserlohner Spielerin trat in der 53. Minute frustriert Filiz Durmus von hinten einfach um und lachte dann auch noch als die Schiedsrichterin ihr etwas sagte. Torchancen gab es auf beiden Seiten in der zweiten Hälfte nur ganz wenige, auf Plettenberger Seite hatte erneut Lea Arnold nach tollen Pass von F. Durmus genau in die Schnittstelle der Abwehrspielerinnen eine Hundertprozentige nur bekam sie den Ball nicht vollends unter Kontrolle und der Schuss wurde ein Schüsschen. Dann vergab Charline Ladberg nach Pass von Lucia Gonzalez Hidalgo in aussichtsreicher Position. In der 58. Minute dann ein weiterer Schreck, Lucia Gonzalez Hidalgo hatte sich den Ball erobert und wurde dann mit einem Tritt in den Bauch von der Mannschaftskapitänin um getreten, aber auch hier nur eine leichte Ermahnung und der nächste verletzungsbedingte Wechsel. Erneut musste umgestellt werden, Ch. Ladberg musste zurück in die Abwehr und Elisabet Papadopoulou ging in die Spitze. In den letzten Minuten wollten die Plettenbergerinnen eigentlich nur noch das 0:0 über die Runden zu bringen und Justine Floel schlug die Bälle eigentlich nur noch lang nach vorne. Die Schiedsrichterin zeigte dann eine fünf minütige Nachspielzeit an und alle wollten eigentlich nur noch den Ball weg schlagen. An einen so lang gespielten Ball ging in der allerletzten Minute dann eine Abwehrspielern und es gab einen Eckball. Charline Ladberg legte sich den Ball zurecht und brachte den Ball Richtung 12 Meterraum, dort sprang Joanne Junge hoch und legte den Ball genau auf für Filiz Durmus, die mit einem strammen Schuss den Ball Richtung Tor drosch und an Freund und Feind vorbei gelangte dieser zur Überraschung aller zum umjubelten 1:0 Siegtreffer im gegnerischen Tor. Die Schiedsrichterin pfiff danach gar nicht mehr an und der Frust entlud sich bei einigen Mädchen der Iserlohnerinnen. Auch zu einer Verabschiedung kamen die Gastgeberinnen nicht mehr, dies konnte aber die überschwängliche Freude die Plettenbergerinnen nicht schmälern. Auf diesem Weg noch mal die besten Genesungswünsche an alle angeschlagenen Mädchen auf Plettenberger Seite.
SC Plettenberg: Feray Kul, Lucia Gonzalez Hidalgo, Anika Stracke, Christina Gonzalez Hidalgo, Julia Krasniqi, Filiz Durmus, Charline Ladberg, Elisabet Papadopoulou, Joanne Junge, Lea Arnold, Justine Floel.