„Neue“ erzielen neun der zehn Tore
SCP feiert 10:3-Kantersieg
PLETTENBERG • Wahrscheinlich animiert durch den Sieg aus der Vorwoche in Herscheid hatte sich eine stattliche Besucherzahl am Sonntag auf den Weg zur Elsewiese gemacht, um sich einen Eindruck vom „neuen“ SC Plettenberg zu machen. Denn mit Emin Günes, Dogan Yapar, Davide Cottitto, Ali Ceylan und Patrick Simon wirkten in der Startformation immerhin fünf Akteure mit, die erst in der Winterpause zu den Schwarz-Weißen gekommen waren.
Und die Zuschauer brauchten ihr Kommen wirklich nicht zu bereuen, denn ein solch denkwürdiges Spiel hatte sicher kaum einer in den letzten Jahren gesehen. 13 Tore, davon sieben (!) in der letzten halben Stunde, zwei verwandelte, ein verschossener Foulelfmeter, acht gelbe und eine gelb/rote Karte – mehr Erlebnis geht nicht.
10:3 – was sich am Ende nicht nur wie eine Klatsche
anhört, sondern eine Klatsche ist, war eine Stunde lang aus Sicht der Heimischen eine zähe Veranstaltung. Der Erfolg in Herscheid schien den SCP zunächst eher zu lähmen als zu beflügeln. Viele Abspielfehler in der Vorwärtsbewegung, immer hohe Bälle gegen den böigen Wind, die dann sofort zurückkamen, dazu keine konsequente Zuordnung zu den Gegenspielern – all diese Faktoren ermöglichten den Gästen eine dreimalige Führung, wobei den Treffern zwei und drei eklatante Stellungsfehler voraus gingen. Allerdings zeugte es auch von großer Moral, dass die Gastgeber dreimal auch zum Ausgleich kamen. Das wichtigste Tor dabei war das 3:3 in der Nachspielzeit der ersten Hälfte. „Dadurch fing das Spiel wieder von vorne an und wir mussten in der zweiten Hälfte nicht gleich einem Rückstand hinterher laufen“, sagte SC-Trainer José Mena-Foggia.
Der zweite Schlüssel für den klaren Erfolg war die erstmalige Führung nach genau einer Stunde durch Günes’ verwandelten Foulelfmeter. Erfolgsschlüssel Nummer drei war der von Felix Hofmann gut geschossene, aber von Keeper Sören Langwald noch besser gehaltene Elfer für die Gäste. Ein Treffer hätte zu diesem Zeitpunkt das 5:4 bedeutet. Doch stattdessen konterte der SCP die Gäste im direkten Gegenzug aus. Das muntere Scheibenschießen nahm in der Folge seinen Lauf. Jeder wollte nun den zweistelligen Sieg und die Besucher bekamen ihn. Nicht euphorisch werden wollte jedoch SC-Trainer Mena-Foggia: „Zwei Spiele, sechs Punkte – mehr geht nicht. Doch das ist eine Momentaufnahme. Vor uns liegt noch ein langer Weg, um uns da unten raus zu spielen.“ Bemerkenswert war am Ende, dass die Neuen Emin Günes (3), Dogan Yapar (3), Davide Cottitto (2) und Ali Ceylan (1) immerhin neun (!) der zehn Treffer erzielten. • ru/Foto: O. Rüschenberg
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